Anke Lehmann, Mitglied des Gyan e.V. und bis 2013 im Vorstand tätig, hat vor wenigen Wochen das Gyan-Projekt in Südindien besucht. Bei dieser Gelegenheit hat sie auch am Schulunterricht in unserem Projekt teilgenommen. Hier ein kurzer Bericht von Anke:
Eine Woche lang war ich im Juli mit meiner Familie und Freunden in Shenbakkam zu Besuch und hatte seit nunmehr vier Jahren (mein letzter Besuch dort war 2009 vor der Geburt meiner Tochter ) endlich wieder die Möglichkeit unser Schulprojekt persönlich zu besuchen. In den vergangenen Jahren hatte ich natürlich durch meine Vorstandstätigkeit im deutschen Verein immer viel mit unserem Schulprojekt zu tun und habe die Weiterentwicklung der vergangenen Jahre verfolgt, doch nun konnte ich den Unterricht, unsere Schüler, die Lehrer endlich mal wieder persönlich kennenlernen. Und das war eine tolle Erfahrung.
Unsere „Weltwärtsler“ (Freiwillige aus Deutschland) Tim und Vanessa hatten uns schon „vorgewarnt“, dass bei unserem Besuch am Nachmittag sicher kein normaler Unterricht stattfinden wird, weil die indischen Kinder einfach zu aufgeregt seien. Doch ich konnte mich noch gut an meine Zeit als Lehrerin hier 2007 erinnern und die aufgeweckte und manchmal schon etwas lautere Art der indischen Kinder. Ich freute mich drauf, meine Tochter, wie gesagt drei Jahre, und ihre gleichaltrige Freundin freuten sich auch auf die Kinder in unserem Projekt, waren dann aber doch etwas verschüchtert, als vor dem Schulgebäude eine wilde Horde auf uns zugerannt kam und uns mit Fragen bombardierte und uns umringte.
Wir waren bei einer Stunde dabei, bei der sich die circa 50 Schüler und Schülerinnen vorstellten und uns dann mehrere Lieder vorsangen. Für mich war besonders schön, einige Gesichter wiederzuerkennen. Als ich damals 2007 noch in einer kleinen Bambushütte circa 15 Kinder unterrichtete, dies waren die Anfänge unseres Schulprojektes, hatte ich ein paar ganz junge Mädchen und Jungen, die bei mir das englische Alphabet lernten und wir Lieder zusammen sangen. Nun waren aus den kleinen Mädchen junge Frauen und aus den Jungs jugendliche Männer geworden. Das freute mich persönlich besonders. Und auch so war der Besuch des Schulprojektes für mich echt eine wunderschöne Erfahrung, die mir wieder vor Augen führte, für was man sich jahrelang ehrenamtlich einsetzt, dass sich die Arbeit lohnt und dass wir für diese Kinder etwas bewegen können, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Mit diesem guten Gefühl verabschiedeten wir uns von unseren indischen Kindern des Schulprojektes und ich nahm mir vor, nicht wieder erst vier Jahre zu warten, bis ich sie wieder hier in Shenbakkam besuchen komme.
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