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Wahnsinn, wie die Zeit rennt

Juli 29th, 2011 · written by on-site · 1 Kommentar

Es ist Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Seit Beginn des Schuljahres sind schon 5 Wochen vergangen. Verschiedene Themen wurden in den Home-Tuitions bearbeitet. Angefangen bei den Farben, über die Tiere, hin zu den Zahlen. Ganz aktuell ist das Thema „introduction“. Wir könnten viel von dem berichten, was wir gemacht haben, jedoch ist es für den Leser vielleicht auch interessant, welche Hürden wir in Shenbakkam angehen.

Mit Beginn der Home-Tuition erschienen viele Kinder, die bis heute kommen. Es sind etwa 25 bis 30 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren die regelmäßig kommen. Zunächst sind wir begeistert von der großen Resonanz, jedoch ist es sehr schwierig mit den Kindern zu arbeiten und nachhaltig zu lernen. Es ist sehr schwer, jedem Alter gerecht zu werden. Diese extreme Altersspanne wird erschwert durch die Spannung zwischen nicht Englisch verstehen und halbwegs Englisch sprechen können. Wir befürchteten, dass sich dieses Problem, durch das Wegbleiben der Kinder, die zu wenig verstehen, von allein auflöst. Doch das ist zum Glück bis heute nicht eingetreten.

Wir begannen letzte Woche mit einer kleinen Systemumstellung mit dem Ziel, so vielen Kindern wie möglich entgegen zu kommen und gerecht zu werden. Unsere Lösung ist, dass wir die älteren Kinder verstärkt einbeziehen, sowohl in der Weitergabe ihrer Englischfähigkeiten, als auch ihr Verantwortungsbewusstsein zur Hilfe zu nehmen, sodass sie uns unterstützen können. So hoffen wir, dass die Kinder ihre Lautstärke mindern und länger aufmerksam sein können. Grob umschrieben heißt das, dass wir konsequent in 4 kleinen Gruppen arbeiten. Jede Gruppe wird von einem Gruppenleiter/in – einem der älteren Kinder – unterstützt. Das funktioniert bisher ganz gut. Allgemeine und einführende Inhalte werden, so gut es geht, in der Großgruppe vermittelt. In der Vertiefung und der Anwendung, oder in der Kommunikationsphase, arbeiten die Kinder in den kleinen Gruppen. Das hat eben den Effekt, dass sie mehr Ruhe zum gemeinsamen oder alleinigen Arbeiten haben. Wir wollen schauen, wie weit die Lösung trägt. Bisher funktioniert sie ganz gut.

Noch ein kurzer Abriss zu unseren School-Tuitions. Auch hier versuchen wir Verbesserungen einzubringen. Wir beschrieben in einer der letzten Blogeinträge, dass wir pro Jahrgangsstufe 4 verschiedene Klassen unterrichten. Das bedeutet, wir sehen jeden Schüler der School-Tuition nur einmal die Woche für eine Stunde. Wir nehmen kein Blatt vor den Mund und sagen, dass es ein ganz kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist. Wir merkten es auch daran, dass wir keine wirklichen Lernfortschritte beobachten konnten.

Natürlich sind nur 5 Wochen vergangen, jedoch lässt sich gut feststellen, ob der Inhalt der vorherigen Stunde noch vorhanden ist. Wir stellten aber fest, dass nur sehr wenig hängen bleibt. Also beschlossen wir im Team, dass wir die Klassen zusammenlegen. Unser Glück dabei ist, dass sich in den 4 gebildeten Klassen 2 verschiedene Niveaus herauskristallisierten. Diese beiden Niveaus werden wir zu 2 Klassen zusammenlegen. So haben wir die Möglichkeit jedes Kind, zwar in größeren Klassen, wenigstens 2 Mal die Woche zu sehen. Um die Aufmerksamkeit der Schüler dahin gehend zu schulen, werden wir erst nächste Woche mit der Zusammenlegung beginnen. Die Schüler waren begeistert und der ein oder andere hat (musste) sich von seinen Eltern dafür eine Erlaubnis holen.  Wir schauen nach vorn!

Soviel zunächst aus Shenbakkam!

Liebe Grüße, Abdiisee, Daniel und Michael.

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1 Antwort bis jetzt ↓

  • 1 Herbert // Jul 29, 2011 at 10:57

    Da ich selbst 2009 als Lehrer und Projektleiter in Shenbakkam gearbeitet habe, kenne ich die geschilderten Schwierigkeiten nur zu gut. Es ist oft wirklich schwer, die Kinder zu unterrichten. In meinen Augen liegt das unter anderem an strukturellen Defiziten in den staatlichen Schulen – die Kinder lernen dort nicht, wie man lernt, wie man sich konzentriert, wie man mit Neugier Dinge hinterfragt und dadurch erst versteht.
    Auch ich war mitunter frustriert und hatte an manchen Tagen den Eindruck, dass gar nichts hängen bleibt. Aber es gibt eben auch die anderen Tage, an denen einen die Kids dann wieder total überraschen. Und am Ende meines Einsatzes ist noch etwas deutlich geworden: Während ich im Alltagsgeschäft gesteckt habe, hatte ich gerade bei den schwächeren Schülern auch den Eindruck, dass manche überhaupt nichts lernen. Als ich dann am Ende meines Einsatzes zurückgeblickt habe, ist aber ganz deutlich geworden, dass alle meine Schüler Fortschritte gemacht hatten: Bei einigen wenigen war die Entwicklung gigantisch, andere hatten eben nur kleine Fortschritte erzielt … aber alle hatten etwas dazugelernt. Im Lehralltag sieht man diese kleinen und langsamen Erfolge mitunter gar nicht, aber sie sind da.

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