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Schon zwei Jahre

Mai 5th, 2009 · written by Andre · Keine Kommentare

05.05.2009    Frauke Becker
Seit 2 Jahren gibt es jetzt das Shenbakkam school project – und manchmal ist es kaum zu glauben, dass es erst 2 Jahre her ist, dass wir in einer Palmblatthütte mit 10 Kindern die ersten Stunden gegeben haben! Schön zu sehen, wie das Projekt wächst,wie es in Shenbakkam Wurzeln schlägt und nicht mehr wegzudenken ist, sich herumspricht wie ein Lauffeuer in Nachbardörfern und Nachbarschulen, sich selbständig macht mit einer eigenen indischen Stiftung, die nun seit März die Geschäfte in Shenbakkam führt!
Julia hat in den letzten 6 Monaten dort unermüdlich gearbeitet, Kinder, Hausfrauen, College-Studenten und Nachbarn zum Unterricht eingeladen, Ferienprogramme auf die Beine gestellt und eine kleine Zweigstelle im Nachbardorf Perumalnagar eingerichtet. Die Eröffnung war ein großes Fest, zu dem alle Dorfältesten, Bürgermeister, Lautsprecherbesitzer und sonstige Dorfwichtigkeiten und – glücklicher Zufall- sogar Besuch vom Verein aus Berlin und Schottland kam! Wir waren völlig überrumpelt von dem herzlichen Empfang , den Lobreden und Blumengirlanden – und nicht zuletzt der Aufforderung, selber eine Rede zu halten! Seither sind wir vorbereitet, wenn wir zu Festen eingeladen werden – und es gibt immer wieder Anlässe: Erntedank, Nationalfeiertag, Schuljahresende. Die Inder feiern gerne und mit großem Aufwand, mit viel Deko und Blumenschmuck, schönen Kleidern, grossen Reistöpfen, Festreden, Tanzvorführungen und Erinnerungsfotos und lassen keinen Feiertag aus – hinduistische, muslimische oder christliche… die Religonen leben in Shenbakkam sehr friedlich miteinander.
Wichtiger ist es, dass man eine Religion als welche man hat! Und auch in unseren Klassen unterrichten wir Kinder aller Religionsgruppen gemeinsam. Gleiches versuchen wir auch für die Kastenangruppen zu erreichen – doch das macht uns viel mehr Probleme: Schon die örtlichen Schulen sind nach Kastenzugehörigkeit getrennt. Ebenso die Wohnviertel. Und Angehörige einer Kastengruppe betreten nur selten die Häuser von Angehörigen einer anderen Kaste…. Da hilft uns nun unser eigenes Schulhaus, das wir im Februar bezogen haben: dorthin darf jeder kommen, der möchte. Und inzwischen kommen 150 Schüler in unseren Unterricht in der örtlichen Grundschule, in unserem Schulhaus und in der Zweigstelle in Perumalnagar! Schon eine gute halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn hängt eine Traube lärmender Kinder an unserem Verandagitter und kann nicht erwarten, dass es endlich losgeht: Barfüßig, rotznasig, verlaust und in fadenscheinigen Hemdchen – aber strahlend, eifrig, fröhlich und mit viel schwer bezähmbarer Energie: an manchen Tagen hilft nur ein Wettrennen auf der Dorfstraße, um den Energieüberschuss abzuleiten! Sie sind leichter zu synchronisieren als zum Nachdenken zu bringen, singen und tanzen gerne und haben in der Schule vor allem das Nachplappern, kaum aber das Lernen gelernt. Viele können nicht einmal lesen und schreiben, die meisten nur ein paar englische Worte. Andere, die schon länger in unseren Unterricht kommen oder auf englischsprachige Schulen gehen, verstehen schon viel und können ein bisschen übersetzen. Von den großen Mädchen, die seit 2 Jahren in unseren Unterricht kommen, gehen inzwischen zwei aufs College und ins Lehrerseminar, studieren auf Englisch und können uns beim Unterricht helfen. Sie haben Julia auch beim Ferienprogramm unterstützt, das zum ersten Mal in den Winterferien angeboten wurde und im Sommer fortgesetzt werden soll. Anders als die Abendschule bietet es die Möglichkeit, die Kinder ganztägig und intensiv zu unterrichten, kleine Projekte anzugehen und weiter zu vertiefen als es sonst in einer wöchentlichen Stunde möglich ist.
Mit 5 Computern, die uns gespendet wurden, können wir nun auch endlich den lang geplanten Computerunterricht in Gruppen von bis zu 10 Schülern umsetzen: danach besteht große Nachfrage. Leider fehlt uns noch jemand vor Ort, der sich mit Linux auskennt und unsere Systeme betreuen kann: der Verschleiß unter den Kinderhänden ist groß und wir sind ständig mit Reparaturen beschäftigt. Die Computerklassen würden wir gerne weiter ausbauen dafür können wir auch immer wieder neue und alte Laptops gebrauchen.

Für die Hilfe, die uns all diese Entwicklungen erst ermöglicht hat, sind wir sehr dankbar. Ohne die Geld- und Computerspenden, Ratgeber und Helfer in Deutschland und in Indien gäbe es kein Schulprojekt in Shenbakkam! Für uns in Shenbakkam sind die strahlenden und fröhlich lernenden Kinder die schönste Bestätigung unserer Arbeit! Davon auch einen Teil als Dank und Motivation an alle, die uns geholfen haben und weiter helfen, Shenbakkams Kinder auf ihrem Weg in Bildung und Ausbildung und ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen.

Frauke

Andre Burkert

André trat im Jahr 2008 dem noch jungen Verein bei. Seitdem betreut er unseren Onlineauftritt. Er hilft bei der Nutzung unserer Dienste, bei Registrierungen und vieles mehr. Nach seinen Studien zu Maschinentechnik und Betriebswirtschaft verdient André sein täglich Brot als Konstrukteur im Schienenfahrzeugbau.

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