Seit ein paar Tagen gibt es Zuwachs bei uns in der WG in Shenbakkam. Wir freuen uns Carola recht herzlich bei uns begrüßen zu dürfen. Als Deutschlehrerin wird sie für zwei Monate hier vor Ort sein und gemeinsam mit uns den indischen Alltag erleben.
Bei ihrer Ankunft haben wir sie erst einmal bei einem guten Essen auf Herz und Nieren geprüft.
Carola, wir freuen uns dich als neue Mitbewohnerin bei uns begrüßen zu dürfen. Doch verrat uns bitte, was du normalerweise machst, wenn du nicht in Indien als Deutschlehrerin unterrichtest.
Ich lebe und arbeite in Wiesbaden. Beruflich bin ich als Fraktionsreferentin bei den Grünen tätig. Nebenberuflich bin ich Mutter von zwei fast erwachsenen Kindern.
Wie bist du auf die Idee gekommen als Deutschlehrerin für einige Zeit im Ausland zu arbeiten?
Seit meinem DaF (Deutsch als Fremdsprache) -Fernstudium beim Goethe-Institut habe ich öfters auf das Stellenportal mit den Auslandsjobs geschaut. Die meisten Angebote waren für mindestens ein halbes Jahr und waren daher mit meiner Arbeitsstelle nicht vereinbar. Beim Gyan-Shenbakkam Schulprojekt ist auch ein kürzerer Aufenthalt möglich. Außerdem wollte ich schon seit langem mal für einen längeren Zeitraum ins Ausland. Bisher hat sich nur nie die Gelegenheit ergeben.
Und dann Indien?
Ich fand Indien schon immer spannend und reizend. Das Projekt gefiel mir auf Anhieb. Nun möchte ich Indien sehen, riechen, hören, fühlen und ich möchte wissen, wie ich in diesem großen, fremden Land zurechtkomme.
Wie kam es, dass du dich zur DaF Lehrerin hast ausbilden lassen?
Damals habe ich in Berlin an der Volkshochschule Deutsch unterrichtet und dann zusätzlich die Ausbildung gemacht. Zunächst habe ich dies als Möglichkeit gesehen, falls einmal alle Stricke reißen durch den Unterricht Geld zu verdienen, aber auch immer als Chance einmal ins Ausland zu gehen.
Was haben deine Kinder zu deinem Vorhaben gesagt?
Meine Tochter war begeistert, da sie selbst gerne reist und auch immer schon selbst nach Indien wollte. Mein Sohn hat das Ganze relativ neutral aufgefasst. Erst als er hörte, dass er kein sturmfrei hat, sondern die Oma vorbeikommt, war er nicht mehr so begeistert.
Wie sind deine ersten aktuellen Eindrücke?
Es ist so ähnlich, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Leben der Menschen hier ist einfach. Einen Kulturschock habe ich bisher aber nicht. Ich finde alles einfach wahnsinnig interessant zu sehen. Nur die Hitze nachts macht mir mehr zu schaffen als erwartet.
Wie hast du dich auf Indien vorbereitet?
Zunächst habe ich mit vielen Leuten geredet, die ebenfalls schon in Indien waren. Ansonsten bin ich vom Schlimmsten ausgegangen, sodass ich nun positiv überrascht bin. Auf meine Deutschkurse habe ich mich nicht weiter vorbereitet, ich habe einfach meine ganzen Materialien eingepackt, die ich hatte.
Was erhoffst du dir von den zwei Monaten?
Ich erhoffe mir viele neue Eindrücke. Außerdem möchte ich gerne etwas dazu lernen und natürlich auch über mich selbst lernen. Gespannt bin ich auch, wie ich den Alltag trotz dauerhafter Hitze managen werde.
Mehr Inofs zu den Deutschlursen gibt es hier. http://gyan-shenbakkam.de/blog/?p=1122
1 Antwort bis jetzt ↓
1 Gyan-Kalender 2014 // Dez 8, 2013 at 14:59
[…] Zuwachs in Shenbakkam | Gyan Shenbakkam School Project e.V. bei Deutsch in Indien […]
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