Ramya ist eine der drei stolze
n Schülerinnen, die ab diesem Sommer an dem Stipendienprogramm von Gyan teilnehmen. Die Paten des Stipendienprogramms in Deutschland übernehmen das Schulgeld für ein Jahr und ermöglichen somit ihren Stipendiaten, nach der 8. Klasse weiterhin regelmäßig die Schule besuchen zu können.
Ralf Groh aus Dresden ist einer dieser Paten. Er interessiert sich schon seit längerer Zeit für das Gyan-Projekt in Shenbakkam und bewarb sich daher sofort, als er von dem Stipendienprogramm gelesen hatte. Vor einigen Monaten erfuhr er dann, dass es schon ab diesem Sommer die Patenschaft für Ramya übernehmen konnte, um es ihr zu ermöglichen, ab diesem Sommer die 9. Klasse der weiterführenden Schule zu besuchen.
Vor wenigen Wochen erst entschied er sich spontan zu einem Kurzurlaub nach Indien gemeinsam mit seiner 15 jährigen Tochter Saskia. Da ihre Route sie ganz in die Nähe von Shenbakkam führte, kam die Idee auf – „Warum nicht das nur ein paar Kilometer weit entfernte Gyan-Projekt besuchen und dabei auch Ramya endlich mal persönlich kennen lernen?“
Also erhielten wir einen Anruf aus Deutschland, wir würden spontan Besuch bekommen und schon standen sie von unserer Tür, Ralf und Saskia mitten im kleinen, bescheidenen Shenbakkam.
Ralf, seine Tochter Saskia und Ramya begleiteten uns auch abends gemeinsam zu den tuitions, was natürlich für unsere Schüler sowie für unseren Besuch aus Deutschland unglaublich spannend war. Die Kinder stellten sich vor, performten stolz ihren Lieblingssong „Old McDonald has a farm“ und durften anschließend sogar unseren Besuch mit Fragen löchern.. “Ralf, do you like the song? Ralf, do you like India? Saskia, what is your favourite subject? How many subjects do you have in your school? ..”
Auch für Ramya war es ein ganz besonderer Besuch bei den tuitions, denn auch sie hatte die von Gyan angebotenen tuitions von der 6. bis zur 8. Klasse stets besucht, und konnte den anderen Schülern nun von ihren Erfahrungen und ihrem Glück, fü
r das Stipendium ausgewählt worden zu sein, berichten.
„Ich habe diese Tutions von 2010 bis 2013 auch besucht und kann euch sagen, dass sie für mich sehr hilfreich waren. Das merke ich vor allem jetzt in der 9. Klasse auf der weiterführenden Schule. Ich wurde ausgewählt für das Stipendium, weil ich mich immer gut verhalten habe und regelmäßig zu den tuitions gekommen bin. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich für das Stipendium ausgewählt wurde. Vielen Dank dafür. Ich bin sehr glücklich, meinen Paten Ralf und seine Tochter Saskia persönlich getroffen zu haben. Sie sind sehr nett und ich mag sie sehr gerne. Vielen Dank nochmal an Ralf!“
Vor allem für unsere Schüler war der Besuch an diesem Freitagabend sehr spannend. Sie konnten den Erfahrungen einer stolzen Stipendiatin lauschen und sehen, dass es manchmal auch nützlich sein konnte, regelmäßig zu kommen, ein gutes Verhalten zu zeigen und wie hilfreich es sein kann, in den tuitions Englisch zu lernen. Vielleicht eine bessere Lektion als es jede Unterrichtsstunde an diesem Abend gewesen wäre.
Bevor Ralf und Saskia wieder weiterzogen auf ihrer Route, Shenbakkam war schließlich nur ein kleiner Zwischenstopp gewesen, gab es noch deutsche Schokolade und wir spielten gemeinsam ein „typisch deutsches“ Geschicklichkeitsspiel mit
Holzklötzchen.
Auch wenn die Verständigung am Anfang vielleicht noch etwas gehakt hatte – man glaubt nicht was Holzklötzchen und deutsche Vollmilchschokolade alles bewirken können..
Sowie Ramya als auch Ralf und seine Tochter freuten sich sehr, die Möglichkeit gehabt zu haben, sich persönlich kennen zu lernen und diese paar Stunden miteinander verbracht zu haben.
An dieser Stelle, vielen Dank nochmal an Ralf und Saskia für den spontanen Besuch!
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