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Ein musikalischer Benefizabend – Abdiisee und Freunde luden zum Musizieren ein

März 2nd, 2011 · written by Andre · Keine Kommentare

Es fing wie so vieles an einem Küchentisch an. Ich saß mit meiner Freundin Clara im Wums, einem selbst verwaltetem Studentenhaus, am Küchentisch und fragte sie, da sie eine hervorragende Klavierspielerin und Sängerin ist, ob sie sich mit mir in die Dresdner Einkaufspassagen stellen möchte, um ein paar Spenden zu ersingen. Lust hätte sie schon sagte sie. Aber sie meinte, es wäre vielleicht besser gleich einen ganzen Musikabend zu organisieren, da die Chance regelmäßige Spender zu akquirieren besser wäre. Von der Idee begeistert und beängstigt, ich habe noch nie als Solistin auf einer Bühne gestanden, habe ich am besagten Küchentisch gleich eine Liste der Lieder erstellt, die ich gerne singen wollte. Clara hat auch ein Lied vorgeschlagen, dass ich vorher zwar nicht kannte, aber sehr schön ist und Spaß macht zu singen. Ich überlegte mir einen Termin der mir sinnvoll erschien. Der Ort stand sofort fest: Der Partykeller im Wums.

Abdiisee und ihre Freunde musizierten für Spenden

Dann ging es ans Proben bzw. ans Noten suchen und Akkorde heraus hören. Wobei ich nicht sehr hilfreich war, da ich keine Noten lesen kann und nur nach Gehör singe. Schnell kamen wir an einen Punkt, an dem wir feststellen mussten, dass nicht alle Lieder mit Klavierbegleitung funktionieren. Also musste ein Gitarrist ran. Ich war noch am überlegen, wer denn bereit wäre bei uns mitzumachen, als mich unverhofft ein Typ auf einer Demo gegen die Hochschulreform ansprach. Wir kannten uns flüchtig, an seinen Namen konnte ich mich nicht mehr erinnern. Clara habe ihn gefragt, sagte er, ob er mich auf der Gitarre begleiten möchte und er habe zugesagt. Jetzt weiß ich, er heißt Paul. Über Weihnachten legten wir wegen Familienbesuchen eine Pause ein und versprachen fleißig zu üben. Als wir uns wieder zum Proben trafen, stellten wir fest, dass keiner geübt hatte…

Wir übten drei Mal in der Woche getrennt. Einmal übten Clara und ich, ein anderes Mal übte ich mit Paul und zum Schluss übten wir zusammen. Bei den gemeinsamen Proben gesellte sich bald Fabian dazu, der uns mit seinen Trommeln „Rocky & Rambo“ unterstützen wollte. Einige Lieder mussten raus geschmissen werden, weil sie sich nicht umsetzen ließen und einige kamen hinzu. Am Ende hatten wir neun fetzige Lieder.

Für den Abend hatte ich mir überlegt, dass es schön wäre, wenn nicht nur wir ein Konzert geben, sondern auch andere später nach Lust und Laune musizieren können. Und es sollte vegan äthiopische Linsensuppe geben. Mit dem Getränkeausschank hatte ich so einige Bedenken. Ich selber trinke keinen Alkohol und hatte Skrupel vom Verkauf dessen zu profitieren. Aber damit macht man nun einmal den größten Umsatz … Aber ich beschränkte mich auf zwei Sorten Bier, sowie Weiß- und Rotwein. An nicht alkoholischen Getränken hatte ich Club-Mate, meine Lieblingsbrause, und drei verschiedene fair gehandelte Säfte aus dem „Quilombo“, dem Dresdner „Eine Welt“-Verein und Laden.

Die Flyer für den Abend gestalteten zwei Freunde von mir, da ich selber keine Ahnung davon hatte. Allerdings habe ich nicht richtig kontrolliert und schwupps stand das falsche Datum drauf. Natürlich ist mir das erst nach dem Drucken aufgefallen, also musste ich alle noch mal geschickt per Hand korrigieren. Zwei Wochen vor dem großen Abend stieß Jeremias, eigentliche Michael, will aber so genannt werden, als zweite Gitarre bei einem Lied dazu. In der letzten Woche haben wir täglich geübt. Aber dann wurde Paul krank und wollte sich möglichst schonen, daher gab es keine wirkliche Generalprobe. Es gab großes Chaos, weil wir uns bis zum Schluß nicht entscheiden konnten, ob wir mit Verstärker spielen oder nicht. Letztendlich bekam ich dann doch ein Mikro, damit alle volle Pulle spielen können und ich trotzdem gehört werde. Dazu mussten wir dann aber noch einen Verstärker organisieren. Die Getränke zu holen war schon eine Aktion für sich, denn ich habe kein Auto und kenne in Dresden auch niemanden mit einem. Mit zwei voll beladenen Einkaufswagen sind meine Freundin Peggy und ich durch Dresden gelaufen. Die Dinger lassen sich ab einem bestimmten Gewicht nicht mehr wirklich gut manövrieren.

Einen Tag vor dem Konzert habe ich die äthiopische Linsensuppe aufgesetzt, damit ich am eigentlichen Tag nicht mehr soviel Stress habe. Peggy fiel dann noch am Konzerttag ein, dass wir gar kein Wechselgeld hatten. Ich hab Ihr ein paar Scheine gegeben, damit sie in die Unibibliohtek fährt und bei dem Wechselgeldautomaten das Geld wechselt. Die Bar haben am Abend Peggy und meine Mitbewohnerin Constanze gemacht und eine weitere Freundin hat spontan den Einlass gemacht. Alles sehr chaotisch aber es hat geklappt.

Das Konzert war einfach der Hammer. Es hat viel Spaß gemacht und ich möchte das auf jeden Fall wiederholen. Vor und nach unserem Konzert haben Menschen ihre Instrumente ,wie Bratsche, Geige, Gitarre, Trommel und Saxophon, ausgepackt und improvisiert. Es war herrlich. Ich war seit Wochen schrecklich aufgeregt und am Abend selbst hatte ich schweißnasse Hände. Ich begrüßte die Leute auf Tamilisch, der Sprache der Menschen zu denen ich reisen würde, mit „kalle wanakkam„, was „guten Abend“ bedeuten sollte. Naja, es heißt aber eigentlich „guten Morgen“, hab mich etwas vertan. Ich habe erstmal vom Projekt erzählt, wie und was ich dort tun soll und was ich tun möchte. Dann ging es ans Eingemachte und wir spielten unser erstes Lied. Es war einfach toll. Natürlich ging es nicht ohne Patzer, aber wir hatten ein gnädiges Publikum und allen hat es Spaß gemacht.

Am Ende habe ich natürlich nicht die ganze benötigte Summe für meinen Aufenthalt in Indien bekommen können. Trotzdem hat es sich sowohl finanziell als auch persönlich gelohnt!

Eure Abdiisee

Andre Burkert

André trat im Jahr 2008 dem noch jungen Verein bei. Seitdem betreut er unseren Onlineauftritt. Er hilft bei der Nutzung unserer Dienste, bei Registrierungen und vieles mehr. Nach seinen Studien zu Maschinentechnik und Betriebswirtschaft verdient André sein täglich Brot als Konstrukteur im Schienenfahrzeugbau.

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